Entdecken Sie
das Museum

Highlights unserer Ausstellung

Über 1300 Exponate zeigen wir im Museum Lüneburg. Besondere Highlights wie Faustkeile vom Neandertaler, ein tonnenschwerer Einbaum aus der Elbe, die letzte erhaltene Siedepfanne oder die berühmte Ebstorfer Weltkarte laden zum Entdecken und Staunen ein!

Unsere Dauerausstellung

In sieben Ausstellungsräumen erleben Sie die ereignisreiche Geschichte Lüneburgs von der Lebenswelt in den Eiszeiten über die ersten Ackerbauern bis zum wirtschaftlichen und politischen Aufschwung der Hansestadt Lüneburg in Mittelalter und Früher Neuzeit. Auch die wechselvolle Geschichte Lüneburgs im 19. und 20. Jahrhundert sowie die Geschehnisse in der NS-Zeit werden umfassend dokumentiert.

Die Perspektiven wechseln immer wieder – naturkundliche Objekte stehen neben archäologischen Funden, kulturgeschichtlich bedeutsame Exponate werden in einem Zusammenhang mit naturwissenschaftlichen Erkenntnissen ausgestellt. Das ist unsere Leitidee: ein ganzheitliches Bild von Mensch und Umwelt zu zeigen und zugleich die Besonderheiten der Lüneburger Natur und Geschichte erlebbar zu machen.

Die Ausstellung richtet sich an alle, die mehr über Lüneburg und seine Umgebung erfahren wollen. Ob alteingesessen, neu zugezogen oder auf der Durchreise, ob mit viel oder wenig Zeit, jede*r ist willkommen, das Museum im eigenen Tempo zu erkunden und das materielle Erbe Lüneburgs zu erleben! Alle Ausstellungsräume sind ebenerdig erreichbar.

Bei weiterführendem Interesse an den Themen unserer Dauerausstellung buchen Sie gerne eine Führung durch unsere Kuratoren oder schauen in unseren Veranstaltungskalender!

schichten & schieben

Wind, Wasser und Eis lassen unsere Landschaft entstehen

Saal schichten & schieben mit den Faustkeilen des Neandertalers. Foto: Museum Lüneburg
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Den Beginn macht der Lüneburger Untergrund, der das Stadtbild maßgeblich geprägt hat. Hier steht der Salzstock im Mittelpunkt, der nicht nur für Lüneburgs jahrhundertelange Wirtschaftskraft und wichtige Rohstoffe wie Gips, Kalk und Ton, sondern auch für bedeutende Fossilfunde verantwortlich ist. Während geologische Prozesse in Millionen von Jahren ablaufen, entsteht unsere Landschaft in den letzten Hundertausenden von Jahren. Die Gletscher der Eiszeiten formen im Zusammenspiel mit Wind und Wasser Hügel und Senken und hinterlassen verschiedene Gesteine und interessante Bodenprofile. Klimatisch wechseln sich in den letzten 2,6 Mio. Jahren Warm- und Kaltzeiten ab, wovon verschiedene Tierknochen und Pflanzenreste zeugen. In der letzten Warmzeit hinterlässt der Neandertaler Spuren in Form von Faustkeilen, greift aber nicht einschneidend in seine Umwelt ein.

wachsen & gestalten

Menschen werden sesshaft und formen die Landschaft zu ihrem Nutzen

Saal wachsen & gestalten mit dem Einbaum aus der Elbe. Foto: Museum Lüneburg
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Den Beginn macht der Lüneburger Untergrund, der das Stadtbild maßgeblich geprägt hat. Hier steht der Salzstock im Mittelpunkt, der nicht nur für Lüneburgs jahrhundertelange Wirtschaftskraft und wichtige Rohstoffe wie Gips, Kalk und Ton, sondern auch für bedeutende Fossilfunde verantwortlich ist. Während geologische Prozesse in Millionen von Jahren ablaufen, entsteht unsere Landschaft in den letzten Hundertausenden von Jahren. Die Gletscher der Eiszeiten formen im Zusammenspiel mit Wind und Wasser Hügel und Senken und hinterlassen verschiedene Gesteine und interessante Bodenprofile. Klimatisch wechseln sich in den letzten 2,6 Mio. Jahren Warm- und Kaltzeiten ab, wovon verschiedene Tierknochen und Pflanzenreste zeugen. In der letzten Warmzeit hinterlässt der Neandertaler Spuren in Form von Faustkeilen, greift aber nicht einschneidend in seine Umwelt ein.

gründen & bauen

Die Stadt gründet sich auf der Basis der vorhandenen Ressourcen

Saal gründen & bauen mit der letzten erhaltenen originalen Siedepfanne. Foto: Museum Lüneburg
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Nun tritt der Mensch und mit ihm die Stadt Lüneburg in den Vordergrund. Die geographische Lage zwischen Ilmenau, Kalk- und Kreideberg und die damit vorhandenen Ressourcen Ton, Kalk, Gips und Salz begünstigen den Aufstieg zu einer wohlhabenden Stadt. Kirchtürme und Grenzsteine markieren optisch und politisch das neue Hoheitsgebiet in der Landschaft, die weithin sichtbaren Dampfschwaden der Saline unterstreichen den Wirtschaftsstandort Lüneburg. Überreste des alten Herrschaftssitzes auf dem Kalkberg wie die marmorne Lunasäule oder ein bemalter Buchkasten führen in die von Mythen und Legenden umrankte Zeit der Stadtgründung. Durch die Ausbeutung der lokalen Ressourcen, die der Salzstock und der Kalkberg bieten, entwickelt sich eine wohlhabende und politisch selbstbewusste Bürgerschaft. Ihre schmuckvollen und repräsentativen Backsteinbauten aus Formsteinen prägen das Stadtbild bis heute.

herrschen & herausfordern

Wirtschaftliche Macht und politische Ansprüche stehen dicht nebeneinander

Saal herrschen & herausfordern mit dem repräsentativen Falttisch der Lüneburger Burg. Foto: Museumstechnik
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Der durch den Salzhandel gewonnene Reichtum führt zu Spannungen zwischen der fürstlichen Herrschaft und städtischen Autonomiebestrebungen. Im Lüneburger Erbfolgekrieg zerstören die Bürger 1371 die Burg auf dem Kalkberg. Nur wenige Objekte, darunter ein sechs Meter langer Falttisch, sind von der Burg erhalten geblieben. In der St.-Ursula-Nacht schlagen die Lüneburger einen Gegenangriff des vertriebenen Herzogs zurück. Damit beginnt eine wirtschaftliche, politische und kulturelle Blütezeit, in der die Geschicke der Stadt von einer kleinen Gruppe einflussreicher Familien geprägt wird: dem Lüneburger Patriziat. Sie sehen Lüneburg als eine Bürgerrepublik von europäischem Format – ein Selbstverständnis, das sich in den prächtigen Exponaten aus Lüneburger Patrizierhäusern, aber auch in Rathaus- und Kircheninterieur widerspiegelt.

glauben & wissen

Neues Denken verändert unser Weltbild
Saal glauben & wissen mit der monumentalen Ebstorfer Weltkarte. Foto: Museum Lüneburg
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In der Neuzeit wandelt sich das Weltbild des Menschen: Er entdeckt die Natur wieder – diesmal als Forschungsobjekt – und entwickelt Mess- und Maßinstrumente, um sie zu erfassen und zu bewerten. Gleichzeitig sammelt er alles, was ihm erstaunlich vorkommt, z. B. in Naturalien- oder Raritätenkabinetten. Die neue Weltsicht kommt auch in Lüneburg an, die Gegenüberstellung der berühmten Ebstorfer Weltkarte um 1300 mit drei Globenpaaren der Frühen Neuzeit unterstreicht dies eindrucksvoll. Auch das religiöse Weltbild wandelt sich, und mit Luthers Reformation verschwindet allmählich die alleinige Deutungshoheit der katholischen Kirche. Das neu gewonnene Wissen wird durch den Buchdruck schnell verbreitet. Lüneburger Bibeln werden im 17. Jahrhundert nach dem Salz zum wichtigsten Exportschlager.

finden & forschen

Die Arbeit der Wissenschaftler*innen im Museum
Saal finden & forschen mit der Inszenierung einer Kloake. Foto: Martin Bäuml Fotodesign
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Leben und Alltag im Lüneburg der Zeit vom 13. bis 17. Jahrhundert lassen sich durch zahlreiche alltägliche, teils unscheinbare, teils außergewöhnliche Fundstücke erhellen. Fragen nach Hygiene und Gesundheit, Essen und Arbeiten können so mithilfe der Archäologie beantwortet werden. Archäologische Funde wie kunstvoll gearbeitete Knochenkämme, Bratspießhalter und wappenförmige Pferdegeschirranhänger sowie sehr seltene Objekte wie ein nahezu vollständiger Damenschuh aus dem 14. Jahrhundert machen das mittelalterliche Leben greifbar. Anhand einer nachgestellten Kloake und bedeutender Ausgrabungsstücke werfen wir einen Blick „hinter die Kulissen”, um zu zeigen, woher wir heute einen Großteil unseres Wissens beziehen und wie manche Objekte aus vergangenen Zeiten ins Museum gelangen.

erinnern & erhalten

Die Spuren der Vergangenheit bilden eine Brücke zur Gegenwart

Saal erinnern & erhalten mit der Interaktiven Medienstation zur NS-Zeit. Foto: Peter Eberts
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Mit dem Übergang zurück in den Neubau betreten Sie den jüngsten Abschnitt der Geschichte. Neben den Veränderungen der Region seit dem 19. Jahrhundert thematisiert dieser Raum auch die Erinnerungskultur selbst. Dies zeigt sich unter anderem an der konsequenten Umsetzung des Naturschutzgedankens, bei dem die Lüneburger Heide eine Vorreiterrolle eingenommen hat. Auch das historische Stadtbild prägt mit seinen denkmalgeschützten Backsteinbauten die regionale Identität und inspirierte Künstler wie Lyonel Feininger. Im Mittelpunkt des Saals steht ein großes Stadtmodell von 1935 mit interaktiver Medienstation, die über die Zeit des Nationalsozialismus in Lüneburg aufklärt. Ein aktueller Beitrag des Museums zur Erinnerungskultur ist die Dokumentation jüdischen Lebens in Lüneburg. Am Ende des Rundgangs öffnet sich der Saal zu einem Forum für Wechselausstellungen zu aktuellen Themen.

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Welche Sonderausstellungen gibt es aktuell im Museum Lüneburg zu entdecken? Was passiert in den Sammlungen? Welche Veranstaltung sollte man auf keinen Fall verpassen? Wir versorgen Sie monatlich und kostenlos mit Informationen, Hintergrundwissen und Empfehlungen, damit Sie auf dem Laufenden bleiben.

Unsere Sammlungen

Das Museum Lüneburg versteht sich als ein kultur- und naturhistorisch ausgerichtetes Regionalmuseum für die Hansestadt Lüneburg und die angrenzende regionale Kulturlandschaft. Die interdisziplinäre Zielsetzung des Museums spiegelt sich in dem breiten, Fächer übergreifenden Spektrum der Sammlungen. Grundlage sind die Sammlungen des ehemaligen Museums für das Fürstentum Lüneburg, des früheren Naturmuseums und der Stadtarchäologie Lüneburg. Der gemeinsame Bezugspunkt dieser Sammlungen ist die Verankerung in der Geschichte der Hansestadt Lüneburg und der daran angrenzenden Regionen.

Kulturgeschichte

Die kulturhistorischen Sammlungen umfassen regionale Kulturzeugnisse vom frühen Mittelalter bis zur Kunst der Gegenwart.

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Schwerpunkte sind die Sammlungen zur Kulturgeschichte des Lüneburger Patriziats, zur kirchlichen Kunst und zur Stadt- und Landesgeschichte. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit mit der Sammlung zur Stern‘schen Buchdruckerei, einem bedeutenden Bestand an Globen, Karten und wissenschaftlichen Instrumenten.

Naturkunde

Die naturkundlichen Sammlungen umfassen zoologische, botanische und geologische Objekte, die den regionalen Naturraum repräsentieren.
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Schwerpunkte der geologischen Sammlung liegen bei den aus Lüneburg stammenden Festgesteinen, Mineralen und Fossilien sowie der Geschiebesammlung, die eine der umfangreichsten in Niedersachsen ist. Die Sammlung verfügt damit über Bestandsgruppen, die aufgrund ihres Umfangs oder ihrer Einzigartigkeit auch überregionale Bedeutung haben. Die naturkundliche Sammlung ist aufgrund schwerwiegender Verluste (Kriegseinwirkung, Kaufhausbrand) jünger als die anderen Sammlungen.

Archäologie

Die archäologischen Sammlungen enthalten Funde aus der Ur- und Frühgeschichte der Region und der Lüneburger Stadtarchäologie.

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Bedeutende Exponate aus der Ur- und Frühgeschichte stammen von der jungsteinzeitlichen Trichterbecherkultur und aus der Lüneburger Bronzezeit. Aber auch altsteinzeitliche und eisenzeitliche Funde zeugen von Menschen und ihrer Kultur aus Zeiten, aus denen es noch keine schriftliche Überlieferung gibt.
Archäologische Grabungen der Stadtarchäologie dokumentieren in besonderer Weise die materielle Kultur und Lebenswelt des Mittelalters und der Neuzeit in Lüneburg. Einen Schwerpunkt bilden die zahlreichen Kloakenfunde aus dem 16. bis 18. Jahrhundert, die von einfachen Gebrauchsgegenständen bis zu Zeugnissen eines gehobenen Lebensstils reichen. Auch die Entwicklung der mittelalterlichen Stadt zu einem überregional bedeutenden Handelszentrum lässt sich zunehmend durch archäologische Funde belegen.

kurz & bündig –
die Umsetzung der Ausstellung

Der Rundgang und seine Ausstellungsarchitektur wurde in mehrjähriger Entwicklung zusammen mit einem Team aus Vertretern der Museumsstiftung Lüneburg, wissenschaftlichen Beratern und den Kuratoren des Museum Lüneburg konzipiert. An der Umsetzung waren viele unterschiedliche Gewerke unter der Federführung der Ausstellungsarchitekten, ikon Ausstellungen aus Hannover, beteiligt.

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Eröffnung: 01. März 2015
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Ausstellungsfläche: 1.700 m²
Architekt: Heidenreich & Springer, Berlin
Gestaltung: ikon Ausstellungen, Hannover
Grafikkonzept: designagenten, Hannover
Grafische Umsetzung: M2M Büro für Gestaltung, Berlin
Ausstellungbauten: museumstechnik Gesellschaft für Ausstellungsproduktion mbH, Berlin
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