Mercator-Globen
Saal „glauben & wissen“
Das Globenpaar besteht aus einem Erd- und einem Himmelsglobus. Es ist vermutlich das einzige Globenpaar, das Mercator je konstruierte und das dann in mehreren Ausfertigungen gebaut wurde. Bei früheren Restaurierungsarbeiten kam auf dem Fußbrett des Erdglobus das Wappen der Familie Töbing zum Vorschein. Dieses Globenpaar stammt daher vermutlich aus dem Besitz des Patriziers Georg IV. Töbing, der bei Luther und Melanchton in Wittenberg studierte und anschließend die Niederlande bereiste.
Gerardus Mercator – wie er sich selbst nannte – wurde als Gerhard Kremer am 5. März 1512 in Rupelmonde bei Antwerpen geboren. Er studierte ab 1530 an der Universität Löwen und schloss 1532 mit dem Titel des Magister Artium ab. Später beschäftigte er sich privat mit Theologie, Philosophie und Mathematik. Mit den praktischen Anwendungsmöglichkeiten (Karten, Globen, Instrumente) erwarb er sich sowohl sein Auskommen zu Lebzeiten als auch seinen hervorragenden Ruf als bester Kartenstecher seiner Zeit. Unsterblich machte er sich mit der Erfindung der sogenannten Mercator-Projektion, die heute noch für See- und Landkarten, bei der Satelliten-Navigation, in GPS-Geräten und in der Raumfahrt Verwendung findet. Er starb am 2. Dezember 1594 in Duisburg.