Provenienzforschung am Museum Lüneburg
Ein Werkstattbericht – von Anneke de Rudder
Vortragsreihe des Museumsvereins für das Fürstentum Lüneburg
In der Washingtoner Erklärung von 1998 verpflichtete sich die Bundesrepublik, in Museen und anderen Institutionen nach Kulturgütern zu forschen, die in der NS-Zeit verfolgungsbedingt entzogen wurden. Seit 2014 wird auch im Museum Lüneburg gezielt nach NS-Raubkunst gesucht. Die Historikerin Anneke de Rudder ist, gefördert von der Berliner Arbeitsstelle für Provenienzforschung, eigens mit dieser Aufgabe betraut.
In ihrem Vortrag berichtet Anneke de Rudder von ihren Recherchen zu einzelnen Erwerbungen des Museums aus der NS-Zeit und aus späteren Jahrzehnten. Die Suche nach den rechtmäßigen Eigentümern wird dabei genauso beleuchtet wie die Fragen nach Akteuren und Opfern der Judenverfolgung in Lüneburg. Im Mittelpunkt stehen die Erwerbungen von 1940 aus dem Nachlass Marcus Heinemanns, einem alten Freund und Förderer des Museums.
Inwieweit profitierte Museumsdirektor Wilhelm Reinecke von der Judenverfolgung, welche Rolle spielte er beim legalisierten Raub der Nationalsozialisten? Und was geschah mit Marcus Heinemanns Nachfahren?
Eintritt: 4 €, für Mitglieder des Museumsvereins kostenlos.
Zeit: Mittwoch, 22. April 2015, 19:30 Uhr
Ort: Foyer des Museum Lüneburg (Neubau)
Provenienzforschung am Museum Lüneburg
Truhenschauseite aus dem Nachlass Marcus Heinemann
LZ-Artikel, 25.04.2015, S. 24, Puzzle-Arbeit mit fehlenden Teilen – Vortrag der Historikerin Anneke de Rudder ...(250 KB)
LZ-Artikel, 20.02.2015, S. 12, Zusammensetzen eines Puzzles – Anneke de Rudder erforscht die Raubkunst ...(155 KB)
LZ-Artikel, 28.12.2013, S. 21, Wege zur Wahrheit – Das Museum erforscht Nazi-Raubkunst(133 KB)