Die Sammlungen
Das Museum Lüneburg versteht sich als ein kultur- und naturhistorisch ausgerichtetes Regionalmuseum für die Hansestadt Lüneburg und die angrenzende regionale Kulturlandschaft. Die interdisziplinäre Zielsetzung des Museums spiegelt sich in dem breiten, Fächer übergreifenden Spektrum der Sammlungen. Grundlage sind die Sammlungen des ehemaligen Museums für das Fürstentum Lüneburg, des früheren Naturmuseums und der Stadtarchäologie Lüneburg. Der gemeinsame Bezugspunkt dieser Sammlungen ist die Verankerung in der Geschichte der Hansestadt Lüneburg und der daran angrenzenden Regionen.
Kulturgeschichte
Die kulturhistorischen Sammlungen umfassen regionale Kulturzeugnisse von den frühesten archäologischen Spuren des Menschen bis zur Kunst der Gegenwart. Schwerpunkte sind die Sammlungen zur Kulturgeschichte des Lüneburger Patriziats, zur kirchlichen Kunst und zur Stadt- und Landesgeschichte sowie zur Ur- und Frühgeschichte der Region. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Wissensgeschichte der Frühen Neuzeit mit der Sammlung zur Sternschen Buchdruckerei, einem bedeutenden Bestand an Globen, Karten und wissenschaftlichen Instrumenten und einem im Stil des 18. Jahrhunderts nachgebauten Raritätenkabinett.
Vorstellung einzelner kulturgeschichtlicher Objekte
Naturkunde
Die Bestände der naturkundlichen Sammlungen umfassen zoologische, botanische und geologische Objekte, die überwiegend für die Region von Bedeutung sind und eine anschauliche Darstellung der heimischen Natur erlauben. Schwerpunkte der geologischen Sammlung liegen bei den aus Lüneburg stammenden Festgesteinen, Mineralen und Fossilien sowie der Geschiebesammlung, die eine der umfangreichsten in Niedersachsen ist. Die Sammlung verfügt damit über Bestandsgruppen, die aufgrund ihres Umfangs oder ihrer Einzigartigkeit auch überregionale Bedeutung haben. Die naturkundliche Sammlung ist aufgrund schwerwiegender Verluste (Kriegseinwirkung, Kaufhausbrand) jünger als die anderen Sammlungen.
Vorstellung einzelner naturkundlicher Objekte
Stadtarchäologie
Die Sammlungen der Stadtarchäologie dokumentieren in besonderer Weise die materielle Kultur und Lebenswelt des Mittelalters und der Neuzeit in Lüneburg. Einen Schwerpunkt bilden die zahlreichen Kloakenfunde aus dem 16. bis 18. Jahrhundert. Die Sammlung enthält unter anderem umfangreiches Material zur neuzeitlichen Alltagskultur, zum Wirtschaftsleben und zu den Handelsbeziehungen der Stadt, das von einfachen Gebrauchsgegenständen bis zu Zeugnissen eines gehobenen Lebensstils reicht. Zunehmend liefern Funde Informationen zur Entwicklung der mittelalterlichen Stadt.