Das Konzept der Dauerausstellung
Die Dauerausstellung des Museum Lüneburg befasst sich mit der regionalen Kulturlandschaft und ihrem Zentrum, der Hansestadt Lüneburg. Sie stellt Zeugnisse der Natur- und Kulturgeschichte von Stadt und Region aus und präsentiert diese unter den jeweils besonderen Betrachtungsweisen der Naturkunde, Kulturgeschichte und Archäologie. Die Ausstellungsfläche beträgt insgesamt rund 1700 m2.
Sieben Abteilungen beleuchten in wechselnden historischen Zusammenhängen immer wieder die Rolle des Menschen als Gestalter seiner Umwelt. Auch wenn Natur und Kultur in einem wechselseitigen Wirkungsverhältnis stehen, bildet die Natur die Grundlage der menschlichen Existenz. Nur wenn es in Zukunft gelingt, Natur im Sinne der ökologischen, ökonomischen und sozialen Nachhaltigkeit zu nutzen, kann der Lebensraum des Menschen mit seinen Kulturgütern erhalten bleiben. Das Museum will dem Besucher einen Anreiz bieten, am Beispiel der Region Lüneburg über zukunftsweisende Wege zur Erhaltung einer lebenswerten Umwelt nachzudenken.
Außergewöhnlich ist der Schwerpunkt von bedeutenden Exponaten aus der Zeit des 15. und 16. Jahrhunderts, der Blütezeit der Hansestadt Lüneburg. Aber auch die Sammlungen zur regionalen Geologie, die Belegstücke zur ur- und frühgeschichtlichen Besiedlung der Region und die reichen Funde der Lüneburger Stadtarchäologie sind teilweise für ganz Niedersachsen von Bedeutung. Diese wertvollen Sammlungsschwerpunkte werden in einem gemeinsamen Ausstellungsrundgang präsentiert.
Die Umsetzung der Ausstellung
Der Rundgang und seine Ausstellungsarchitektur wurde in mehrjähriger Entwicklung zusammen mit einem Team aus Vertretern der Museumsstiftung Lüneburg, wissenschaftlichen Beratern und den Kuratoren des Museum Lüneburg konzipiert von ikon Ausstellungen, Hannover, Projektleitung Martina Jung.
Ergänzt wurde die Ausstellungsarchitektur mit einem grafischen Konzept, das die designagenten, Hannover, erstellten. Der Designleitfaden orientiert sich an den zentralen Leitmotiven eines eingängigen Farbkonzepts und der Barrierearmut der Information und definiert die gesamte Typografie für die Beschriftung von Wänden, Objekten und Laboren. Signalfarben wie Rot, Orange, Magenta lenken die Aufmerksamkeit auf Ausstellungssequenzen, an denen sich Kernaussagen des Museums verdichten.
Umgesetzt und ausgeführt wurde das grafische Grundkonzept von dem Grafikbüro M2M, Berlin. Um den interdisziplinären Sammlungs- und Ausstellungsansatz von Naturkunde, Kulturgeschichte und Archäologie ikonografisch zu charakterisieren, wurde ein übergreifendes modulares Zeichensystem entwickelt. Das Spektrum der für das Museum Lüneburg angefertigten Grafiken reicht von stark abstrahierten Icons bis zu detaillierten Zeichnungen. Es umfasst großflächige Illustrationen, Kartenmaterial und Diagramme ebenso wie Masken für die Medienstationen und Visualisierungen sowie Layout und Satz.
Produktion und Montage des Austellungsmobiliars führte die renommierte Museumstechnik Berlin aus.
Ein weiteres Leitsystem bilden lebensgroße Umrissfiguren aus transparentem Acrylglas. Jede Figur symbolisiert eine wesentliche kulturgeschichtliche Station und charakterisiert damit ein Leitthema der jeweils zugeordneten Abteilung. Hier gibt es einen kurzen Film der Lüneburger Firma eurolaser zur Herstellung dieser Figuren im Laser-Schnittverfahren zu sehen.
Der Rundgang
Der Rundgang führt durch die verschiedenen Zeiten Lüneburgs, angefangen bei der Entstehung des Lüneburger Untergrunds über die ersten Menschen in dieser Gegend bis hin zur Blütezeit der Patrizier und endet schließlich im heutigen Lüneburg.
Hinweis: Die gezeigten Entwürfe wurden stellenweise abgewandelt umgesetzt!
Das Erdgeschoss
Sie können einen Blick auf die Abteilungen werfen, indem Sie auf die jeweiligen Räume klicken.
Die Dauerausstellung erstreckt sich über zwei Stockwerke mit drei Ausstellungsräumen im Erdgeschoss und vier im Obergeschoss. Die Runde endet wo sie begonnen hat – im Empfangsbereich, wo der Museumsshop und das Café mit seiner großzügigen Terrasse am Ufer der Ilmenau die Besucher zum Stöbern und Verweilen einladen.
- 1 „schichten & schieben” (EG)
- 2 „wachsen & gestalten” (OG)
- 3 „gründen & bauen” (OG)
- 4 „herrschen & herausfordern” (OG)
- 5 „glauben & wissen” (OG)
- 6 „finden & forschen” (EG)
- 7 „erinnern & erhalten” (EG)
Das Obergeschoss
Im Obergeschoss führt der Rundgang durch vier Ausstellungsabschnitte. Über die renovierte Treppe des Altbaus führt er zurück ins Erdgeschoss.
Uebersichtsplan der Ausstellung (Din A4; 1,8 MB)
LZ-Play-Video (02/2015): Rundgang durch das neue Museum Lüneburg