Mutatio religionis. Die Reformation in Lüneburg

Johannes Koller
Johannes Koller (1466-1536), letzter katholischer Probst Lüneburgs, Tafelgemälde, Lüneburg (?), um 1540

Ausstellung: 10. September – 10. Dezember 2017

Dreizehn Jahre nach Luthers Thesenanschlag fasste der Rat 1530 wichtige Beschlüsse zur Durchsetzung der Reformation in der Hansestadt Lüneburg. Am 6. März begann man in der Nikolaikirche mit dem evangelischen Gottesdienst, am 26. Mai folgten die Johanniskirche und die Lambertikirche – Marksteine auf einem langen Weg, der von Skepsis, Prüfungen, Disputen, Hoffnungen und Erwartungen begleitet wurde.

Die Ausstellung „Mutatio religionis” zeigt die Reformation in Lüneburg als einen Prozess der Kommunikation, in dem es nicht nur um den „wahren Glauben” ging, sondern auch um Macht, Einfluss und Politik.

Eingebettet in die Geschichte der Stadt erzählt die Ausstellung in sechs Episoden von der Einführung der Reformation in Lüneburg. Als Hauptfiguren treten den Besuchern Menschen mit unterschiedlichen Motiven und Interessen entgegen:

Im Zeitalter der Reformation vermischen sich religiöse und politische Interessen, und wie in einem strategischen Spiel bilden sich immer wieder neue Allianzen. Die Menschen haben Erwartungen, Hoffnungen, aber auch Ängste und Zweifel. Was wird der neue Glaube bringen?

Das Besondere am 500-jährigen Reformations­jubiläum 2017 zeigt sich auch in Lüneburg. Unter dem Motto „Spuren. Suche. Zukunft” feiern Kirchen, Kloster, Museen und Theater und viele andere Personengruppen und Institutionen das Reformationsjubiläum in Lüneburg im Dialog miteinander. Dabei steht nicht mehr das Trennende im Vordergrund, sondern das Gemeinsame und Verbindende, das Entdecken und Verstehen.

Gefördert wird die Ausstellung von der Kloster­kammer Hannover, dem Lünebur­gischen Land­schafts­verband, dem Land­schaft­lichen Kollegium des Fürsten­tums Lüneburg und dem Museums­verein für das Fürsten­tum Lüneburg.

Ort: Die Sonder­ausstel­lung ist in die Dauer­ausstel­lung integriert.

Weitere Informationen: Flyer zur Ausstellung(1,3 MB)
LZ-Artikel, 09.09.17, S. 36 f. Ein Himmel für alle – Das Museum Lüneburg richtet den Blick 500 Jahre zurück ...(503 KB)
LZ-Artikel, 14.08.17, S. 9 Wie der Wandel übers Land kam – Ausstellungen über den Reformator ...(184 KB)

Begleitprogramm

Die Vortragsreihe des Museumsvereins für das Fürstentum Lüneburg beleuchtet im Winterhalbjahr 2017/18 das Thema Reformation aus verschiedenen Blickwinkeln (Ort: Marcus-Heinemann-Saal, Eintritt: 4 €):

Mi., 18.10.17, 19:30 Uhr
Die Einführung der Lüneburger Reformation aus katholischer Sicht
Dr. Uwe Plath, Lüneburg

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Mi., 15.11.17, 19:30 Uhr
Gotteshäuser oder Museen? Die Zukunft unserer Kirchengebäude
Bernd Jankowski, Berlin

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Mi., 17.01.18, 19:30 Uhr
St. Johannis – Ratskirche zwischen Reformation und Renovierung
Dr. Christoph Wiesenfeldt, Lüneburg

Weitere Informationen

Mi., 14.02.18, 19:30 Uhr
Bildungsoffensive Reformation
Dr. Wolfgang Schellmann, Lüneburg

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Mi., 14.03.18, 19:30 Uhr
Zeitzeichen? – 500 Jahre Luther- und Reformationsjubiläen im kritischen Rückblick
Prof. Dr. Peter Maser, Naumburg

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