Das Herz kommt vor dem Pinsel
Malerei auf Papier, Werke von Heidi Meyer
Kunstausstellung: 09. Juli – 30. Juli 2017
Heidi Meyer, 1943 in Hamburg geboren, ist Malerin.
Nach ihrem Studium an der Hochschule für bildende Kunst in Hamburg durch mehrere Stipendien ausgezeichnet erhielt sie Preise und Ehrenurkunden u.a. von der Edwin-Amsinck-Stiftung, der Rudolf-Lodders-Stiftung und der Lichtwark-Gesellschaft.
Mit breitem Pinsel holt Heidi Meyer aus, um ihre abstrakten Bilder zu schaffen. Sie lässt Formen mit großzügigen Schwüngen entstehen, die aus dem inneren Rhythmus geboren ihrem Temperament und der gegenwärtigen Stimmung Ausdruck geben. Linien, Formen, Farben geben ihren Schöpfungen einen besonderen Reiz, der sich ähnlich in der japanischen Malerei wieder findet. Der zeichenhafte und dekorative Wert ihrer Motive trägt dazu bei, dass Heidi Meyers Arbeiten besonders in Tokio und Sendai großen Erfolg hatten.
Heidi Meyer stellt aus in Deutschland, Dänemark, Frankreich, Italien, den Niederlanden, Österreich, Russland, der Schweiz sowie in China, Japan, Vietnam, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Südafrika.
Die Ausstellung „Das Herz kommt vor dem Pinsel” ist Teil des Rahmenprogramms zur Sonderausstellung über das Kriegsgefangenenlager Bandō, die derzeit im Museum Lüneburg gezeigt wird.
Das Jahr 2017 steht in Lüneburg im Zeichen der Deutsch-Japanischen Begegnungen. Die zehnjährige Partnerschaft zwischen dem Land Niedersachsen und der Präfektur Tokushima und die seit nunmehr 43 Jahren aktiv gelebte Städtepartnerschaft zwischen Lüneburg und Naruto bilden den Hintergrund.
Wir freuen uns darüber, dass wir mit der Ausstellung von Heidi Meyer die Werke einer Künstlerin präsentieren, die einen besonderen Bezug zu Japan hat. Durch tiefe Kenntnis und viele Aufenthalte in Japan ist es ihr gelungen, die Gedanken der asiatischen Kunstphilosophie aufzugreifen, mit europäischen Traditionen zu verbinden und in eine spannnende Begegnung zu führen.
Flyer zur Ausstellung(910 KB)
LZ-Artikel, 12.07.17, S. 10, Eine Brücke nach Japan gemalt (141 KB)
Heidi Meyer
Am Geesttor 4
21614 Buxtehude
Telefon 04161 502532
www.heidimeyer.com
Deutsch-Japanische Begegnungen im Museum Lüneburg
9. Juli, 11:30 Uhr – Eröffnung der Kunstausstellung
Das Herz kommt vor dem Pinsel
Begrüßung
Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg
Grußwort
Generalkonsul Takao Anzawa, Japanisches Generalkonsulat Hamburg
Einführung
Prof. Dr. Heike Düselder
im Dialog mit der Künstlerin Heidi Meyer
Anschließend Empfang im Foyer des Museums
12:30 Uhr – Präsentation der Lichtinstallation
Tokushima – Niedersachsen TAGG
Freundschaft, Indigo Blue, und modernes Design treffen zusammen
Präsentation einer LED-Anlage mit Funktionslicht und blauem Umgebungslicht namens TAGG. TAGG wurde von dem deutschen Designer Wolf Udo Wagner entworfen und in Zusammenarbeit mit der Firma Silver Making aus Tokushima produziert.
TAGG ist eine „Soziale Skulptur” – sie versammelt lasergeschnittene Antworten von Bürgern aus Tokushima und Niedersachsen auf die Frage, was sie mit dem Begriff Freundschaft verbinden.
14:30 Uhr im Museumscafé LUNA
Erzählnachmittag
mit Nachfahren der Kriegsgefangenen im Lager Bandō
Begrüßung
Ulrich Mädge, Oberbürgermeister der Hansestadt Lüneburg
Moderation
Prof. Dr. Heike Düselder, Leiterin Museum Lüneburg
Die Kriegsgefangenschaft während des Ersten Weltkrieges im Lager Bandō, gelegen in Lüneburgs heutiger Partnerstadt Naruto, hat Spuren hinterlassen. Beethovens Neunte Symphonie mit der Ode an die Freude, die das Lagerorchester der deutschen Kriegsgefangenen am Ende des Krieges aufführte, gilt bis heute als Japans heimliche Nationalhymne. Doch auch in den Familien hat der Aufenthalt in der deutschen Kolonie Tsingtau in China und die mit dem Kriegsausbruch einsetzende Internierung in japanischen Kriegsgefangenenlagern eine nachhaltige Wirkung.
In Form von Erzählungen, Briefen, Fotos und anderen Objekten sind die Erinnerungen an diese Zeit vielfach noch präsent. Die sehr unterschiedlichen und teilweise tragischen Geschichten sollen im Museum erzählt und ausgetauscht werden. Berichten werden Nachfahren der ehemaligen Kriegsgefangenen, die mit den Geschichten ihrer Großväter und Väter aufgewachsen und bis heute davon berührt sind.
Teil des Rahmenprogramms der Sonderausstellung Begegnungen hinter Stacheldraht