Herbarium Lampert
Das Herbarium Lampert ist eines von sieben Herbarien in der naturkundlichen Sammlung des Museum Lüneburgs. Angelegt wurde es von der Lehrerin und Botanikerin Dr. Käte Lampert (1888—1966). Dr. Lampert war Mitglied der Floristisch-soziologischen Arbeitsgemeinschaft in der Lüneburger Heide und ihrer Ränder (kurz „Die Heidefloristen” genannt), einer Kartierergemeinschaft, die die Pflanzenerfassung im Gebiet der Lüneburger Heide betrieb. Unter Federführung von Dr. Lampert wurde in den Jahren 1955 bis 1964 eine Neufassung der Gebietsflora angestrebt, wobei das Herbarium als Belegsammlung über die vorhandenen Pflanzenarten diente.
712 getrocknete und gepresste Pflanzen enthält das Herbarium. Jedes Exemplar ist in einen gefalteten Herbarbogen (30,5 x 46 cm) gelegt und mit folgenden Angaben versehen: wissenschaftlicher und deutscher Artname, Familienname, Fundort, Funddatum und Sammler. Das Herbarium selbst ist nach Pflanzenfamilien geordnet. Dazu sind die Herbarbögen mit Pflanzen aus einer Familie in einer Mappe zusammengefasst. Wiederum sind alle Mappen mit gleichem Anfangsbuchstaben des Familiennamens zu einem Bündel vereinigt. Insgesamt sind 73 Pflanzenfamilien, wie z. B. Rosengewächse, Korbblütler oder Sauergrasgewächse, vertreten.
Die Fundorte der Herbarbelege liegen in den Landkreisen Lüneburg, Lüchow-Dannenberg, Heidekreis und Harburg, seltener in den Landkreisen Uelzen, Gifhorn und Celle. Dies entspricht dem Arbeitsgebiet der Heidefloristen, die auf gemeinsamen Exkursionen auch für dieses Herbarium gesammelt haben.
(Rolf Erbguth)
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