Vortrags­reihe des natur­wissen­schaft­lichen Vereins

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In der neu konzipierten Vortragsreihe wird das traditionsreiche Winterprogramm des Naturwissenschaftlichen Vereins in Zusammenarbeit mit dem Museum Lüneburg, dem Institut für Ökologie der Leuphana Universität sowie der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz angeboten. Wir wollen damit Einblicke in die Naturkunde, aktuelle Fragen der Naturwissenschaften sowie des Naturschutzes gewähren, die sich an Vereinsmitglieder und weitere Interessierte in der Region richten sowie auch an Studierende der Universität.

Wir wollen bekannte und erfahrene Referierende ebenso zu Wort kommen lassen wie Nachwuchskräfte, die sich auf den Weg der Naturwissenschaften und des Naturschutzes begeben haben. Die Veranstaltungsorte wechseln zwischen dem Museum und der Universität.

Der Eintritt ist frei. Um Spenden wird gebeten. Gerne können Gäste der Veranstaltungen im Museum Lüneburg zwischen 17 und 18 Uhr, dem Beginn des Vortrags, das Museum bei freiem Eintritt besuchen.

Winterprogramm 2024 / 2025

Weitere Informationen zu den einzelnen Programmpunkten finden Sie im Programm-Flyer des Naturwissenschaftlichen Vereins.

Mi., 16.10.2024 | 18 Uhr

Wieviel Natur braucht der Mensch?
Museum Lüneburg

Natur als Erfahrungsraum und Sinninstanz

Prof. Dr. Ulrich Gebhardt, Bielefeld

Weidenauwald
Im Weidenauwald © J. Prüter

Das „gute Leben“ hat Konjunktur und wird in der Philosophie ebenso wie im öffentlichen Diskurs thematisiert. Welche Rolle spielen dabei unsere Naturverhältnisse? In welchem Zusammenhang stehen sie zu unserem Lebensstil und Fragen der Nachhaltigkeit?

Kurz: Wieviel Natur braucht der Mensch? Der Vortrag beleuchtet die Qualität und Bedeutung der Natur als Erfahrungsraum und als Sinninstanz, und wie Naturbewusstsein und Gesundheit durch unsere Naturerfahrungen beeinflusst werden.

Mi., 30.10.2024 | 18 Uhr

Renaturierung von Waldmooren
Leuphana Universität Lüneburg

Eine Chance für Biodiversitäts- und Klimaschutz

Prof. Dr. Joachim Schrautzer, Kiel

Waldmoor
Waldmoor © J. Schrautzer

In Deutschland sind etwa 300.000 Hektar Moorböden bewaldet, durch Entwässerung aber in ihrer Funktion als Kohlenstoffspeicher beeinträchtigt. Im Vortrag wird der aktuelle Stand der Waldmoorforschung vorgestellt, insbesondere im Hinblick auf standortökologische und biozönotische Charakteristika als Grundlage für eine Beurteilung ihrer Naturschutz- und Klimarelevanz. Ebenso werden methodische Probleme bei der Bilanzierung von Treibhausgas- Emissionen in Wäldern sowie Handlungsoptionen diskutiert.

Mi., 13.11.2024 | 18 Uhr

Wolken und ihre Bedeutung für Wetter, Klima und Umwelt
Museum Lüneburg

Prof. Dr. Markus Quante, Lüneburg

Wolkenbildung
Wolkenbildung nach Regen © M. Quante

Wolken haben eine immense Bedeutung für unser Leben. Sie versorgen uns mit Süßwasser und beeinflussen in komplexer Weise die Entwicklung unseres Klimas. Der Vortrag stellt die unterschiedlichen Wolkenarten vor und beschreibt deren Bildung und Wirkung. Wie Niederschlag entsteht und welche Prozesse Klimawirksamkeit und Umwelteinfluss ausmachen, wird skizziert. Dabei werden auch moderne Wolkenbeobachtungsinstrumente - am Boden, auf Flugzeugen und auf Satelliten - anschaulich vorgestellt.

Mi., 27.11.2024 | 18 Uhr

Wald im Spannungsfeld von Holzernte, Klimastress und Naturschutz
Leuphana Universität Lüneburg

Prof. Dr. Christoph Leuschner,, Göttingen

Waldmeister-Buchenwald im Nationalpark Müritz-Nationalpark
Waldmeister-Buchenwald im Nationalpark Müritz-Nationalpark © W. Härdtle

Wälder sind Lieferant des Rohstoffes Holz, Heimstätte einer reichen Biodiversität, sie wirken regulierend auf den Landschaftswasserhaushalt und das Klima. Gleichzeitig setzt der Klimawandel Wälder zunehmendem Stress aus, und der Holzeinschlag nahm seit 1990 um rund 50 % zu. Wie wirken diese Veränderungen auf Waldlebensgemeinschaften und wie lassen sich Nutzung und Erhalt der Waldfunktionen in Zeiten des Klimawandels in Einklang bringen? Der Vortrag beleuchtet dieses Spannungsfeld und skizziert Anforderungen an eine zukünftige Waldpolitik.

Mi., 11.12.2024 | 18 Uhr

Artenkenntnis - vom Aussterben bedroht?
Leuphana Universität Lüneburg

Dirk Mertens, Bispingen
Dr. Annika Rodenhauser, Schneverdingen

Gräserbestimmung
Gräserbestimmung © A. Morascher

Der Rückgang der Artenvielfalt ist mittlerweile als eine der großen Krisen unserer Zeit im öffentlichen Bewusstsein angekommen, aber was ist mit dem Rückgang der Menschen, die Arten noch selbst bestimmen können? Als unsere Antwort auf diese Frage stellen wir das „Kompetenznetzwerk Artenkenntnis Niedersachsen“ vor, geben einen Überblick über landes- und bundesweite Initiativen und zeigen, welche Bedeutung Artenkenntnis für den Naturschutz hat. Und wie viel Spaß sie macht.

Mi., 22.01.2025 | 18 Uhr

Wo die Heimat der Kamele ist

Reiseeindrücke von Landschaften, Tieren und Menschen in der Mongolei

Dr. Bernd Nicolai, Halberstadt

Traditioneller Pferdefang
Traditioneller Pferdefang © B. Nicolai

In der Mitte der größten Landmasse der Erde liegt die Mongolei. Sie besitzt eine Vielfalt außergewöhnlicher Landschaften, von der Nadelwald-Taiga im Norden über Steppengebiete zu Hochgebirgen im Westen und der Wüste Gobi im Süden. Berichtet wird von zwei Studienreisen in einige Teile des riesigen und sehr dünn besiedelten Landes.

Vorgestellt werden Erlebnisse in der Natur und interessante Begegnungen mit Vögeln und anderen Tieren, aber auch mit Menschen und ihrer entbehrungsreichen Lebensweise.

Mi., 29.01.2025 | 18 Uhr

Naturschutzarbeit in Schleswig-Holstein
Museum Lüneburg

Jeanine Wagner, Mölln

Am Schaalsee
Am Schaalsee © J. Wagner

Die sechs Integrierten Stationen des Landes Schleswig- Holstein sind Außenstellen des Landesamtes für Umwelt. An diesen Standorten wird mit unterschiedlichen Schwerpunkten Naturschutzarbeit geleistet. Die Integrierte Station Lauenburgische Landschaften in Mölln stellt ihre vielfältige Arbeit vor: Moorrenaturierung, Wasserhaltung im Wald, Entkusselung und Plaggen von Heideflächen, über Obstbaumschnitt und Pflegemahd artenreicher Blühwiesen.

Mi., 12.02.2025 | 18 Uhr

Aktionsplan Birkhuhn in der Lüneburger Heide
Leuphana Universität Lüneburg

Ein Paradebeispiel für partizipative Naturschutzarbeit?

Carmen Rethschulte, Schneverdingen
Dr. Daniel Tost, Hannover

Birkhahn in der Lüneburger Heide
Birkhahn in der Lüneburger Heide (Fotofalle) © TiHo/ITAW, Hannover

Mit dem „Aktionsplan Birkhuhn in der Lüneburger Heide“ wird ein Konzept zum Schutz und langfristigen Erhalt der letzten autochthonen Population der Mitteleuropäischen Tiefebene erarbeitet. Das Konzept wird in Kooperation vom Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) und der Alfred Toepfer Akademie für Naturschutz (NNA) sowie durch Beteiligung verschiedener Stakeholder entwickelt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite des Naturwissenschaftlichen Vereins

Informationen zu den einzelnen Programmpunkten finden Sie im Programm-Flyer des Naturwissenschaftlichen Vereins.

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