Jüdisches Leben in Lüneburg - Menschen, Orte, Geschichten
Am 9. November 2023 ist die neue Website jüdisches-leben-in-lüneburg.de online gegangen.
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Die Website will die Geschichte jüdischen Lebens in Lüneburg rekonstruieren und an sie erinnern. Sie dokumentiert Namen, Biografien und Lebensorte von jüdischen Menschen. Dazu gehören kürzere und längere Porträts, Verwandtschaftsbeziehungen, Fotos, private Erinnerungen und Verknüpfungen zu anderen Foren digitaler Erinnerung. Die Zeitspanne reicht vom 17. Jahrhundert bis in die 1950er Jahre und gibt somit ganz bewusst auch der jüdischen Geschichte vor und nach dem Holocaust einen großen Raum.
Die Website ist komplett zweisprachig und steht so Nachfahren jüdischer Familien und Forschen-den auf der ganzen Welt direkt zur Verfügung. Aber auch für die Lüneburgerinnen und Lüneburger gibt es viel zu entdecken: Wer kennt noch die Großfamilie Ahrons/Behrens, die fast zweihundert Jahre lang die jüdische Geschichte in Lüneburg bestimmte? Wer sieht in der Stadt noch die Spuren der jüdischen Einwanderer aus Osteuropa, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor Armut und Pogromen flohen und sich in Lüneburg eine neue Existenz aufzubauen versuchten? Und wer waren die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung, Entrechtung, Beraubung und schließlich der Vernichtung jüdischen Lebens in Lüneburg?
Die Idee für diese Website entstand im Zusammenhang mit der Neugestaltung der Synagogengedenkstätte in Lüneburg 2018. Dort erinnern große Kupfertafeln an die Namen örtlicher jüdischer Familien und der Lüneburger Opfer des Holocaust. Die Website geht weit darüber hinaus, sie ist Ergänzung und lebendige Fortführung des gebauten Erinnerns. „www.jüdisches-leben-in-lüneburg.de“ ist ein gemeinsames Projekt der Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Lüneburg, dem Museum Lüneburg und der Geschichtswerk-statt Lüneburg. Die sehr umfangreichen Recherchearbeiten leistete die Historikerin Anneke de Rudder. Ihre profunden Kenntnisse und Kontakte zu Nachfahren jüdischer Familien ermöglichen in vielen Fällen eine lebendige Erzählung von Lebensgeschichten. Der Informatiker Ralf Friedrich hat die Menge der Details in eine Datenbank gebracht, die sowohl für Laien als auch Forschende sehr gut handhabbar ist.
Die Website ist „work in progress“ und wird es in gewisser Weise auch immer bleiben. Durch den kontinuierlichen, fruchtbaren Austausch mit Nutzerinnen und Nutzern auf der ganzen Welt begeben wir uns gemeinsam auf den Weg in eine zeitgemäße, beständig erweiterungsfähige Form der Erinnerung im Digitalen.
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