Feierliche Menora-Übergabe im Museum Lüneburg
Besuch von Margaret McQuillan im Museum Lüneburg
Am Donnerstag, den 11.6.2015, war Margaret McQuillan aus Massachusetts, USA, zu Besuch im Museum Lüneburg. Anlass war die Übergabe eines Familienerbstücks ans Museum: Eine Menora, ein siebenarmiger Leuchter aus dem Besitz der Lüneburger Familie Less, die in der NS-Zeit aus der Stadt vertrieben wurde. Das Museum ist sehr glücklich über diese Menora. Sie wird die Sammlung des Museum Lüneburg zur jüdischen Geschichte bereichern und Teil der Dauerausstellung werden.
Der Kaufmann Leopold Less, der sein Geschäft in der Bäckerstraße hatte, war Margaret McQuillans Großvater. Die Menora hat eine wechselvolle Geschichte. 2007 meldete sich eine ehemalige Lüneburgerin bei der Geschichtswerkstatt: Ihre Familie war im Besitz eines siebenarmigen Leuchters, der offenkundig aus einer Lüneburger jüdischen Familie stammte. Nun bat sie um Hilfe bei der Suche nach den rechtmäßigen Eigentümern. Die Geschichtswerkstatt fand heraus, dass es sich um die Familie Less handelte. Sie stellte den Kontakt zu Margaret McQuillan her und ist seitdem in engem Kontakt mit ihr. 2013 konnte die Geschichtswerkstatt das Jugendbuch „An Orange in Winter” herausgeben, in dem McQuillan auf der Grundlage der Erinnerungen ihres Vaters Walter Less die Geschichte ihrer Familie in der NS-Zeit erzählt.
Kleine Fotogalerie
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Rede von Margaret McQuillan im Museum Lueneburg(80 KB)
LZ-Artikel, 12.06.2015, S. 5, Die Menora ist zurückgekehrt – Enkelin vertriebener jüdischer Lüneburger