„Oh, wie schön du bist“
Bilderausstellung mit Besucher*innen-Interaktion:
Bilder von Babette Worbs zum Hohelied
01. bis 08. August 2021
Ort: Hofloggia, Eintritt: frei
Beteiligen Sie sich!
Die Künstlerin Babette Worbs ruft dazu auf, sich vorab und während der Ausstellung mit eigenen oder erhaltenen Liebesgedichten, wertschätzenden Briefen, Fotos etc. an der Ausstellung zu beteiligen. Für Rückfragen ist Babette Worbs unter Tel. 0177 1917457 erreichbar.
- Die Künstlerin Babette Worbs (Foto © Babette Worbs)
- „Garten mit Lilien“ (© Babette Worbs) – Wegbegleiter*innen: „Wo ist denn dein Freund hingegangen, o du Schönste unter den Frauen? Wo hat sich dein Freund hingewandt? So wollen wir ihn mit dir suchen.“ – Sie: „Mein Freund ist hinabgegangen in seinen Garten, zu den Balsambeeten, dass er weide in den Gärten und Lilien pflücke. Mein Freund ist mein und ich bin sein, der unter Lilien weidet." (Verse aus dem Hohelied, die die Künstlerin dem Bild zugeordnet hat)
Auf acht Bildern auf Acrylglas hat die Lüneburgerin Babette Worbs das Hohelied aus dem Alten Testament künstlerisch in Szene gesetzt. Zu sehen sind die Motive vom 1. bis 8. August in einer Sonderausstellung mit Besucher*innen-Interaktion. Für die Künstlerin ist das Hohelied eine reiche Inspirationsquelle: „Die Metaphern dieser Liebesdichtung sind prachtvoll in Szene gesetzt, explosiv in der Ansprache und gehen unter die Haut. Das Hohelied kann uns für unsere Beziehungen in der eigenen Wortwahl inspirieren, hinterfragt den eigenen Blick für den Anderen, motiviert zu gleichberechtigter Beziehung auf gleicher Augenhöhe. In der theologischen Betrachtung beschreibt es die Beziehung zwischen Gott und Mensch. Das Hohelied bietet also genügend Stoff, um miteinander ins Gespräch zu kommen.“
Der Austausch ist neben der künstlerischen Arbeit eines der Hauptanliegen von Babette Worbs. Zum einen möchte sie unter theologischen Gesichtspunkten in den Diskurs kommen, zum anderen will sie eine Auseinandersetzung mit dem Thema Schönheit anregen und damit verbunden folgende Fragen in den Raum stellen: Wann ist in unseren Augen ein Mensch schön? Was macht ihn liebenswert? Gibt es etwas wie äußerliche Merkmale und Beschreibungen, die uns Richtung geben, wann ein Mensch schön ist? Die Beschäftigung mit diesen Fragen soll auch einen Kontrast bilden zum Umgang miteinander, auch in den sozialen Medien, der immer wieder durch Diskriminierung und Hassbotschaften geprägt ist. Um in den Austausch zu kommen, bittet die Künstlerin die Lüneburgerinnen und Lüneburger, etwas zur Ausstellung beizusteuern und dafür ein Foto mitzubringen, von einem für sie besonders liebenswerten Menschen, der in ihren Augen besonders schön und wertvoll ist.
Gleichzeitig möchte sie dazu anstoßen, ein eigenes Liebesgedicht zu verfassen – oder ein bereits geschriebenes oder erhaltenes Gedicht mitzubringen. Eine weitere Option wäre, einen wertschätzenden Brief an einen Freund, Familienangehörigen, eine Arbeitskollegin, Nachbarn etc. zu schreiben – vielleicht ist bei den Einreichungen ja sogar ein Heiratsantrag dabei. Die Beiträge können ab sofort an der Museumskasse abgegeben werden und werden anschließend während der Ausstellungsdauer gut geschützt in einer Glasvitrine neben den Bildern zum Hohelied gezeigt.
Zum Ausstellungsbeginn am Sonntag, den 1. August, ist die Künstlerin von 16:30 bis 18 Uhr für Fragen und Gespräche anwesend. Den Abschluss der Ausstellung bildet am darauffolgenden Sonntag, den 8. August, um 16:30 Uhr ein einstündiges Konzert mit Klarinette zu „Klezmerklängen – von der Tradition bis in die Moderne“ mit Uwe Friedrich. Eine Anmeldung für die Finissage ist erwünscht: Tel. 04131 72065-80 oder per E-Mail buchungen {at} museumlueneburg.de
Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten des Museums besichtigt werden, der Eintritt ist frei.
Das Projekt wird gefördert durch das Corona-Sonderprogramm „Niedersachsen dreht auf“ des Niedersächsischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur (MWK) in Zusammenarbeit mit dem Lüneburgischen Landschaftsverband.