Zwischen Harz und Heide
Todesmärsche und Räumungstransporte im April 1945
Ausstellung vom 13. September bis 25. Oktober 2015
Vom 17. September bis zum 17. November 1945 fand in Lüneburg vor einem britischen Militärgericht der sogenannte Bergen-Belsen-Prozess statt. Das Museum Lüneburg nimmt die Erinnerung an die Befreiung des KZ Bergen-Belsen vor 70 Jahren zum Anlass, die Sonderausstellung „Zwischen Harz und Heide – KZ-Todesmärsche im April 1945” der Gedenkstätten Bergen-Belsen und Mittelbau-Dora im Museum Lüneburg zu zeigen.
Anfang April 1945, als sich von Westen her die US-Armee näherte, räumte die SS das KZ Mittelbau-Dora im Harz. In aller Hast verlud sie 40.000 Häftlinge in Viehwaggons oder trieb sie zu Fuß Richtung Norden. Etwa die Hälfte der Transporte endete im KZ Bergen-Belsen. Tausende Häftlinge, die ihre Befreiung schon vor Augen hatten, wurden während der Todesmärsche ermordet. Nach dem Krieg bemühten sich die Alliierten, diese Verbrechen aufzuklären. Die Ausstellung verdeutlicht das Ausmaß der Gewalt auf den Todesmärschen und sie zeigt, dass die Verbrechen in aller Öffentlichkeit begangen wurden.
Weitere Informationen: Webseite der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora
Eröffnung der Ausstellung
Am Sonntag, 13.09.2015, 17 Uhr
im Foyer des Verwaltungsgebäudes in der Wandrahmstraße
Begrüßung
Dr. Heike Düselder, Museumsdirektorin
Grußwort
Eduard Kolle, Bürgermeister der Hansestadt Lüneburg
Einführung
Dr. Jens-Christian Wagner, Stiftung niedersächsische Gedenkstätten
Begleitprogramm
Donnerstag, 17.09.2015, 19 Uhr
im Marcus-Heinemann-Saal, Eingang Wandrahmstraße
Vortrag
Bergen-Belsen Trial 1945. Der Lüneburger Prozess gegen Wachpersonal der Konzentrationslager Ausschwitz und Bergen-Belsen
Dr. John Cramer, Historiker
Öffentliche Sonderführung
Am Donnerstag, den 15.10. um 18 Uhr, bietet das Museum allen Interessierten eine öffentliche Sonderführung zu dieser erkenntnisreichen Ausstellung mit der Historikerin Anneke de Rudder an. Interessant ist diese Führung auch für Lehrer der Klassenstufen 7–13, weil hier ein bisher wenig beleuchteter Aspekt der Geschichte des Nationalsozialismus und des Zweiten Weltkrieges in den Mittelpunkt gestellt wird. Weitere Sonderführungen für Schulklassen können gerne unter folgender Nummer vereinbart werden: 04131 72 065-22.
Begleitende Veranstaltungen an anderen Orten in Lüneburg:
15.09.–30.10.2015 – Ausstellung im Stadtarchiv
Der Bergen-Belsen-Prozess und die Halle.
Die MTV-Turnhalle als Ort des ersten Prozesses in Deutschland gegen NS-Verbrecher
15.09.–30.10.2015 – Ausstellung in der Ratsbücherei
Die Brücke-Bibliothek – Ein Zeugnis der britischen „Reeducation” in Lüneburg
Ausstellungen in den Kinder- und Jugendbüchereien (Marienplatz und Kaltenmoor)
Anne Frank – Von Amsterdam nach Bergen-Belsen
26.09.–18.10.2015 Ausstellung im Theater Lüneburg
„Befreiung”, Ort: Foyer; Ausstellungseröffnung um 16 Uhr
23.11.2015, 19 Uhr – Vortrag im Glockenhaus
Strafe und Gesellschaft.
Das Lüneburger Bergen-Belsen-Verfahren als ein Ausgangspunkt der NS-Bewältigung in Westdeutschland
Prof. Dr. Uwe Danker, Historiker
Einladung und Programm zur Ausstellung im Museum Lüneburg(910 KB)
Programm aller Lüneburger Veranstaltungen zu diesem Thema(580 KB)