Lüneburg in den Kinderschuhen
seit 20. Oktober 2024
Die frühe Geschichte der Stadt aus archäologischer Sicht
Mons, Pons, Fons. Mit diesen drei Schlagworten sind die drei wichtigsten Siedlungszentren umschrieben, aus denen seit dem Ende des 12. Jahrhunderts die spätere Hansestadt Lüneburg entstand. Doch wie lebten die Menschen in Lüneburg im Mittelalter? Diese Frage beantwortet die neue Sonderausstellung „Lüneburg in den Kinderschuhen“ anhand archäologischer Funde im Museum Lüneburg.
Die Sonderausstellung ist in leicht veränderter Form ab Mai 2025 weiterhin im Museum Lüneburg zu sehen!
Begeben Sie sich auf die Spuren von vier Personen, deren mittelalterliche Lebensgeschichte durch zahlreiche alltägliche, außergewöhnliche, unscheinbare und bemerkenswerte Fundstücke erhellt wird.
Wie sah der mittelalterliche Alltag der Menschen in Lüneburg zwischen dem 12. und 14. Jahrhundert am Kalkberg, in der Nähe der Ilmenau und an der Saline aus? Anhand archäologischer Fundstücke wie kunstvoll gearbeiteten Knochenkämmen, einem Bratspießhalter und wappenförmigen Pferdegeschirranhängern sowie sehr seltenen Objekten wie einem Damenschuh aus dem 14. Jahrhundert, der nahezu vollständig erhalten ist, wird das mittelalterliche Leben greifbar. Besonders eindrucksvoll zeigt sich an diesem Schuh, dass auch die Lüneburgerinnen im Mittelalter bereits modisch elegant unterwegs waren.
Damenschuh, 14. Jh © Museum Lüneburg
Spannende Einblicke in den mittelalterlichen Alltag
„Dank der umfangreichen archäologischen Ausgrabungen in Lüneburg, die seit den 1990er Jahren durchgeführt werden, können wir heute viele Facetten des mittelalterlichen Alltags anschaulich darstellen“, erklärt Tobias Schoo. „Unsere Ausstellung bringt die Geschichte zum Leben und macht es möglich, die Fundstücke in ihrer ursprünglichen Funktion zu erfahren.“

Mit vier Personen durch das mittelalterliche Lüneburg
Die Ausstellung zeichnet die Geschichten von vier fiktiven Personen in der boomenden Hansestadt „Luneburch“ nach, deren Lebensumstände häufig kaum in schriftlichen Quellen dokumentiert wurden, aber durch die archäologischen Funde rekonstruiert werden können. Wie sahen ihre Schuhe aus? Womit kämmten sie sich die Haare? Und welche Spielzeuge benutzten die Kinder? Diese und viele weitere Fragen werden durch die ausgestellten Fundstücke beantwortet. Durch die Gegenüberstellung mit zeitgenössischen Bildern können die Besucherinnen und Besucher eine lebendige Vorstellung des damaligen Lebens in der Hansestadt gewinnen.
„Dank der umfangreichen archäologischen Ausgrabungen in Lüneburg, die seit den 1990er Jahren durchgeführt werden, können wir heute viele Facetten des mittelalterlichen Alltags anschaulich darstellen“, erklärt Tobias Schoo. „Unsere Ausstellung bringt die Geschichte zum Leben und macht es möglich, die Fundstücke in ihrer ursprünglichen Funktion zu erfahren.“